Safari in Tansania
- Katharina
- 27. Feb. 2016
- 6 Min. Lesezeit
Teil 2
Abenteuer pur!
Für uns war jetzt Safari angesagt - in Selous, Tansania. Das zweitgrößte Naturschutzgebiet Afrikas ist bekannt für seine reiche Tierwelt. Von Menschen relativ unberührt, wurde es im Jahr 1982 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

Auf dem Weg zum Flughafen bemerkten Matthäus und ich dass wir unsere Flugvoucher für die Safari im Hotel vergessen haben. (Jemand der sich vielleicht andere Blogeinträge von mir gelesen hat denkt sich jetzt wahrscheinlich - wo haben die nur immer ihren Kopf.. und ich denk mir mittlerweile nur mehr - TYPISCH) Nach langem Hin und Her am Flughafen konnten wir dann Gott sei Dank unseren Flug auch ohne den Voucher antreten. Etwas später ging es dann auch gleich los. Der Flug dauerte ca. 1h und unterhalten ging leider nicht, da die Propellermaschine alles übertönte - aber es war sehr interessant und mal etwas anderes.
In Tansania angekommen wurde unser Gepäck geschnappt und in offene Jeeps geladen, los gings zum Camp.

Africa Safari Camp Selous - Angekommen dort, erhielten wir ein kleines feuchtes Handtuch zur Erfrischung und einen Begrüßungsdrink. Wir wurden vom Hotelmanager über wichtige Dinge informiert (nicht aus dem Hahn trinken, wenn Tiere da sind ruhig sein, nicht das Camp verlassen...). Das Camp liegt ohne Zaun mitten im Busch. Das heißt auch ein Elefant kann mal im Camp vorbei schauen. Bei uns waren es nachts Affen und Hyänen. Mittags von 11-14 Uhr und Nachts von 23-4 Uhr wird der Strom und Wasser komplett abgeschalten. Man erhält eine Taschenlampe. Dann durften wir unsere Zimmer oder besser gesagt Häuser beziehen konnten. Matthäus und ich hatten eine ganze Familienunterkunft zu 2.
Nach dem wir uns umgezogen und frisch gemacht haben ging für uns auch schon die erste Tour los - wir durften das lokale Leben der Bewohner in einem Dorf kennen lernen. Mit dabei waren schon seit Anfang unserer Reise ein Paar aus Graz und eine junge Dame aus dem Burgenland und 2 Spanierinnen wurden seit dem Camp noch zu unserer "Gruppe" hinzugefügt. Wir kauften in einem Laden einen Sack voll Süßigkeiten und verschenkten sie an die kleinen Kinder die gerade von Ihrer Schule Richtung nach Hause unterwegs waren. So viele glückliche Gesichter und das nur wegen einem Zucki.
Wir hatten wieder einmal richtig Glück mit dem Wetter - die letzten Tage vor unserer Ankunft hat es durchgehend geregnet und genau als wir gekommen sind war die Sonne stärker. Somit war der Fluss sehr stark und es wurde ziemlich viel überschwemmt. Auf der Bootsafari sahen wir leider nicht sehr viel bis auf hunderte von bunten Vögeln und ein paar Affen.
Safaritag Nr. 1 - Nach dem Frühstück sind wir von den Safarijeeps abgeholt und unsere erste Tagessafari startete.

Giraffen, Pumba's, Impalas, Elefaten, Affen, Büffel, Gnus, Zebras und sogar Löwinnen mit ihren Jungen... so nahe an Tieren die man sonst nur vom Fernseher kennt. Wir hatten 2 junge Burschen als Guide und ein uralter Jeep. Reifenplatzer mitten in der Wildnis. Reifenwechseln dauert eigentlich gar nicht so lange - jedoch wenn man nicht das richtige Werkzeug dabei hat kann es schon etwas länger werden. Wir waren auf einem Weg ins stehen gekommen und nun versuchten die beiden die Schrauben zu lockern. Jedoch waren die schon so fest dass sich das ganze Werkzeug verbogen hat. Ein paar Minuten später sind ca. 10 Safarijeeps bei uns vorbeigefahren, wobei sich das auch nicht als so leicht herausstellte. Wenn die Autos bei uns vorbeiwollten mussten sie immer etwas vom Weg abfahren und da es ja wie vorhin schon erwähnt die letzten Tage regnete war natürlich alles etwas weich. Und ein Jeep blieb stecken. Während unsere Jungs das Beste beim Reifenwechseln versuchten hatten wir also auch noch etwas zum schauen.


Da sich die Schrauben einfach nicht lockerten und das Werkzeug mittlerweile kaputt war fuhren wir trotz Platten zu einer etwas größeren Stelle und mit etwas mehr Schatten. Von dort aus funkten sie jemanden an der ihnen neues Werkzeug bringen sollte. Nach ca. einer weiteren guten Stunde warten war dann alles geschehen. Reifen gewechselt und alle saßen wieder im Jeep.

Weiter gings. Nun raste der Fahrer so schnell dass wir alle schon etwas Angst bekamen zu kippen wenn er sich wieder mal etwas zu weit in die Kurve legte. Und wie uns auch das Glück sonst immer verfolgte war natürlich der Reifenplatzer nicht alles. Da es ja, wie schon des öfteren erwähnt, ein paar Tage zuvor Dauerregen herrschte waren auch sehr viele Wege überschwemmt aber unsere Fahrer kannten sich ja sehr gut aus. DENKSTE! Platsch - im Wasser.... das war was. Normalerweise führte dort eine Straße entlang doch durch einen Erdrutsch riss er den ganzen Weg weg. Das haben unsere Guides natürlich nicht bedacht.

Toll.... alles versucht - Holz angeschleppt... doch wir kamen nicht raus. Verbindung zu anderen konnten die 2 auch nicht aufbauen.
ca 3h saßen wir am Wasserrand und haben den Nilpferden beim Baden zugeschaut. Hinter uns die Wildnis. Und schon langsam dämmerte es... Wie in einem schlechten Horrorfilm. Einer von den 2 wahnsinnigen Guides wollte nun - ALLEINE und UNBEWAFFNET - auf die "Hauptstraße" die durch das Gebiet geht laufen und warten ob vielleicht ein Jeep kommt um uns rauszuziehen.
ca. 10 Minuten später - wir dachten alle wir haben den Guide das letzte mal gesehen, da er sicher von einem Löwen oder ähnlichem gefressen wird - hörten wir wirklich Geräusche die nach einem Auto klangen. Und siehe da, unsere Lebensretter - in 3 Minuten war alles geschehen - unser Auto war aus dem Wasser gezogen und jeder war glücklich.
Als wir zurück in das Camp gefahren sind, haben wir alles dem Eigentümer des Camps erzählt und ihm Videos gezeigt. Er war entsetzt und hat uns als Entschädigung eine weitere Ganztagssafari angeboten. Da wir ja nächsten Tag sowieso nix anderes vor hatten außer zu relaxen war für uns das natürlich genau passend und wir freuten uns schon auf ein weiteres Abenteuer. Also nach diesem Tag sind wir alle FIX und FERTIG auf unser Zimmer gegangen, geduscht und ins Bett gefallen.

Tagwache wieder einmal halb 6, Frühstück um 6 und Abfahrt um 06:30.
Heute haben wir einen Guide der alles genau so machte wie man es erwartet und er legte sich voll ins Zeug.
Tiere haben wir im Vormittag leider gar nicht so viele gesehen wie am Vortag. Jedoch erzählte er uns sehr viel vom Park und von den Tieren. Als wir dann ein totes Impala im Busch entdeckt hatten weiß uns der Guide darauf hin uns ganz ruhig zu verhalten da der Jaguar der es gebissen hat anscheinend noch in der Nähe ist - so versteckten wir und mit dem Auto hinter einem Busch. Sobald der Jaguar Aasgeier die um seine Beute flogen sah, würde er es natürlich verteidigen. Als der Jaguar fast aus seinem Versteck rauskam, hörten wir auf einmal ein Motorgeräusch. Auf einmal kamen 4 weitere Jeeps dessen Fahrer natürlich ihren Gästen auch nur das Beste zeigen wollten - aber nun kam der Jaguar natürlich nicht mehr raus aus seinem Versteck. Unser Guide hörte nicht auf zu fluchen und startete seinen Wagen um schnellst möglich von der Stelle zu entfernen. Er fuhr uns an den Fluss der um dort unseren Brunch abzuhalten und danach gings auch schon wieder weiter. Ein REIFENPLATZES - oh mein Gott dachten wir uns jetzt! Wieder nahe dem Wasser und einer Herde von Nilpferden. Aber siehe da - mit dem richtigen Equipment und etwas Manneskraft waren wir in 10 Minuten schon wieder alle im Auto. Ganz plötzlich lief vor unserem Auto eine Hyäne, mit einer toten Gazelle im Maul, aus den hohen Gräsern und eine zweite Hyäne folgte ihm. Nachdem Mittagessen auf einem Mbaobab Baum mit einem wunderschönen Baumhaus erzählte uns der 62- jährige Guide ein bisschen etwas aus seiner Arbeitswelt hier im Selous Wildreservat. Nun wollte er uns noch unbedingt einen Löwen zeigen. Wir fuhren soooo weit aber leider war weit und breit keiner zu sehen, die haben sich natürlich alle vor der Sonne versteckt.. und zu einem Wasserloch müssen sie auch nicht weil es ja soviel geregnet hat dass überall genug Wasser war.
Um ca halb 5 im Camp angekommen gingen Matthäus und die anderen gleich an den Pool und ich legte mich ein bisschen hin zum lesen und etwas zu schlafen.
Nach dem Abendessen gab es noch eine Show von den Einwohnern im Dorf und dann sind wir auch schon wieder ins Bett gefallen.
Frühstück gabs wieder um 6 und heute stand eine Safari zu Fuß an der Tagesordnung. Mit einem richtigen BUSHMAN.
Elefantenkacke rauchen,Tierspuren und deren Abdrücke erkennen - eben das Überleben in der Wildnis hat er uns gezeigt.
Diese Tour war nur im Vormittag und für uns hieß es dann schon wieder tschüss..
Für uns ging es wieder mit der Propellermaschine nach Zanzibar :)







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