Trekking in Nepal
- Katharina
- 11. März 2017
- 5 Min. Lesezeit
Wenn man in Nepal nicht gewandert ist, dann war man nicht dort!
Rein nach dem Motto haben wir uns über erlebefernreisen.at unseren Trekk ausgesucht und gebucht.
5 Tage - höchster punkt 3.210 Höhenmeter.
Unser Trekk beginnt am Dienstag um halb 11 nachdem wir ca 1 1/2 stunden zu unserem startpunkt gefahren sind

Von Nayapul (ca auf 800 m) nach Tikhedhunga (ca 1.500 m)
Nayapul -so heißt unser Startpunkt. Als Einführung so auf die Art war heute ein etwas leichterer Tag mit NUR 4 h wandern.

Und das bei dieser Hitze.
Staubtrockener Boden und eine verdammt heiße Sonne die einem auf den Rücken brennt. Nach 4 stunden, wiederkehrenden Schmerzen in der Leistengegend, etlichen Trinkpausen und Fotopausen sind wir dann in unserem Guesthouse angekommen - Laxmi Guesthouse & Restaurant.


Die Zimmer sehr klein und einfach - jedoch braucht man auch nicht mehr. Matthäus war etwas kränklich und es ging ihm nicht so gut, so ruhte er sich etwas aus. Neben unsere Unterkunft war ein großer Wasserfall dem man lauschen konnte. Später machten wir uns auf den Weg um ihn uns von der Nähe anzusehen.
Nach dem Abendessen war für uns auch heute schon Schluss und gingen ins Bett - ohne Ohropax geht hier gar nix! Der Nepalesische Hahn kräht sehr früh!!
Eingekuschelt in unseren Schlafsack haben wir in 2 Einzelbetten geschlafen.
Von Tikedhunga nach Gorephani (2.872 m)
Der Wecker läutete um 7:00 und weiter ging das Wandern um 8:00.
7-8 h Wanderung! und ca 5432255779854 Treppen
einen ganzen Tag nur Stufen!!! und die Sonne scheint einem auf den Rücken. Mit meiner verletzten Leiste (trotz Schmerztabletten und Salbe) war der Tag Horror für mich! Aber auch für Matthäus war es nicht einfach. Hin und wieder geht's mal auf einem Weg bergauf oder geradeaus aber ansonsten nur stufen! Die Sherpa's/Porter's watschelten bei uns in Flip Flops und riesigen Gepäckstücken am Rücken vorbei!
Tea-Break und langsam verzog sich das Wetter! Die verschwitzten Sachen haben wir nun gegen trockene ausgetauscht da es schon ziemlich kalt war und wir eine Verkühlung nun echt nicht brauchen konnten.
Weiter gings. Ich dachte mir ja nun nach den 3h nur Stufen sind wir mit den Stiegen fertig, aber denkste!
um ca halb 2 hatten wir dann unseren Lunch und jetzt schlug das Wetter um! Hagel. Ich hab meine Tomatensuppe und Matthäus seinen Chickenreis noch fertig gegessen und dann haben wir unsere Rucksäcke und uns selbst mit Regenschutz eingepackt. Im Hagel sind wir nun noch ca 1 1/2 entfernt von unserer Unterkunft für den restlichen Tag/Nacht. Bei der Hälfte der Strecke flogen nun dicke Schneeflocken vom Himmel. Um halb 4 sind wir in unserer neuen Bleibe angekommen und erfreuten uns sehr daran als wir im Aufenthaltsraum einen riesigen Ofen gesehen haben. Nachdem wir unser kleines kaltes Zimmer bezogen haben, sind wir duschen gegangen. OH MEIN GOTT. Draußen hatte es um die 0*C und die Dusche war offen.


Aus dem Duschkopf kam zwar warmes Wasser aber davon auch nur ein paar Tropfen. Und so soll man Haare waschen können?? Während dieses Duschganges bin ich an meine Grenzen gestoßen aber Matthäus half mir -wie immer- dass es mir schnell wieder besser ging. Unsere nassen Sachen vom Trek haben wir vor dem Ofen aufgehängt und wir selbst haben uns auch davor gewärmt. Nach dem Abendessen erklärte uns unser Guide für den nächsten Tag alles weitere.
5 Uhr Tagwache - Sonnenaufgang am Poon Hill - 3.210 m
Ohne Frühstück und ohne etwas getrunken zu haben starteten wir um 5:15 unsere Reise Richtung Poon Hill. Und wieder NUR Stufen! 400 Höhenmeter. Oben angekommen packten wir uns gleich mal Knabbernossi und Brot aus und frühstückten etwas. Etwas fitter waren wir nun auch bereit für den Sonnenaufgang. Mit Ginger Lemon Tea für Matthäus und Hot Chocolate für mich warteten wir nun - doch leider hat sich die Sonne hinter den Wolken versteckt.

Dafür hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf die Berglandschaft direkt vor uns.
Nach einer Stunde in der Kälte gings wieder Berg ab für uns.
In unserem Guesthouse von letzter Nacht frühstückten wir nochmal richtig um uns auf die nächsten 5 stunden Wanderung vorbereiten zu können.
Von Gorephani nach Tadapani (2.721m)
5 Stunden - aber nach der ersten Stunde eine relativ angenehme Strecke
Am Höchsten Punkt dieser Wanderung war das Wetter richtig stürmisch und der Wind peitschte einem um die Ohren. Doch die frische Luft und die Aussicht waren es wert. Danach folgte ein richtiger Laubwald der relativ angenehm zu gehen war. Eine Schneeballschlacht war natürlich nicht wegzudenken.
Etwas tiefer im Tal hatten wir dann Lunch. Für Matthäus gabs wie immer Hühnchen und ich probierte Dhal Bat - ein all you can eat so zu sagen mit gemüse reis kartoffel hühnchen und soße. Echt zum empfehlen.
Nach dem Mittag gingen wir den Fluss entlang und dann folgten wir einen pfad den berg hinauf. Wunderschöner Ausblick und überall blühten die Bäume rosarot.

Wir starteten den letzten steilen Abschnitt bevor wir in unserer Unterkunft sind. Inzwischen fand ich schon mein richtiges Tempo und so war der Rest überhaupt kein Problem mehr.
Angekommen in der Unterkunft genossen wir die letzten Sonnenstrahlen noch sehr.

Nach einer runde durchs Dorf folgte nun nur noch das Abendessen und dann schon wieder ins Bett
Von Tadapani über Gandruk (1.939m) nach Yseuli Bazar (1.638m) unser 5. Jahrestag
Als ich das erste Mal aufgewacht bin hab ich schon dicke Schneeflocken fallen sehen. kkkkaaaalt
Nach dem Frühstück hat Matthäus noch gesagt - Besser Schnee als Regen!

Nja... recht lang wars dann nicht mehr Schnee sondern es wurde immer mehr Regen. Ganz durchnässt haben wir in Gandruk einen Zwischenstopp gemacht. Unser Sherpa hat mir in einem anliegenden "shop" einen riesen Plastiksack gekauft.
Von dort waren erst nochmal ca 2 stunden nach Yseuli Bazar und mein Unterschenkelmuskelkater vom Vortag machte sich bei den vielen stufen abwärts spürbar... Leider gabs in dieser Unterkunft keinen Ofen wo wir unsere nasse Wäsche trocknen hätten können. Nach dem Lunch legten wir uns hin, mehr als das konnten wir bei dem Wetter leider nicht machen. Nicht weit weg ging ein großer schöner Bergfluss vorbei..aber den haben wir leider nur von einiger entfernung sehen und hören können.
Um halb 7 hatten wir dann unser Dinner - im Kerzenlicht, aber nicht weil es so romantisch war sondern weil Stromausfall war... aber passte ja ganz gut zu unserem Jahrestag.

Mo:Mo und Chicken Tsupa
Von Yseuli Bazar wieder zurück nach Nayapul
Als ich in der Früh aufwachte stellte ich erstaunt und erfreut fest dass es in der nacht aufgehört hat zu regnen. Yuhuuuii
Der letzte Tag und nur eine 2h Wanderung auf einem schönen Weg.
Wie jeden Tag kamen wir auch heute an einigen Häusern und Dörfern vorbei und die Kinder und Erwachsenen begrüßten uns mit einem herzlichen Namaste.
Die 2 h waren sehr schnell um und jetzt erblickten wir schon unseren Startpunkt. Dort erblickte auch ein kleiner junge die halb volle Cola Flasche in meinem Rucksackfach - so schnell konnte ich gar nicht reagieren war sie schon weg.
Am Weg zu unserem Endpunkt kamen uns viele Touristen entgegen, die deren Abenteuer noch vor sich hatten. Für uns hieß es nun aber von unserem Cuide und unserem Porter Abschied nehmen und dann ab nach Pokhara in unser Wellness & Spa Hotel um den letzten Tag in Pokhara nochmal richtig zu genießen, bevor es am nächsten Tag schon wieder mit dem nächsten Abenteuer losging - Chitwan Nationalpark
Resümee des Trekking's
Die Runde war sehr gut durchdacht und bis auf den 2. Tag relativ angenehm aber doch stark.
Für uns war das sicher nicht das letzte mal in Nepal, aber wenn wir wieder einen Trekk machen dann ohne Guide und Porter. Man erspart sich viel Geld und ist auch viel flexibler. Auf den Wegen sind ohnehin soviele Leute unterwegs und wenn man mal eine Info braucht kann einem die fast jeder geben.
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